8. Deutsch-Französischer Jugendkongress

16. – 21. September 2019 in Düren

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Rückblick auf den 8. Deutsch-Französischen Jugendkongress

Es war eine Woche der Superlative: mehr als 40 Schulen mit ca. 800 Teilnehmern aus ganz Deutschland und Frankreich, dazu als Gäste zwei polnische Schulen und ein Gymnasium aus Kiew. An fast allen Tagen war der WDR mit einem Fernsehteam zugegen, dessen Aufnahmen entweder in der Lokalzeit oder auf Facebook ausgestrahlt wurden. Die Dürener Zeitungen berichteten, dass die Rurstadt für eine Woche zum »olympischen Dorf« wurde mit internationalen und bilingualen Workshops und Projekten, die weit über die Stadt Düren hinaus in den Kreis und bis nach Aachen, Köln und die Nordeifel hinausstrahlten.

Als Epizentrum dieses Megaevents präsentierte sich das Kongressgelände des Burgau-Gymnasiums, das sich vom 16. bis zum 21. September in einem Ausnahmezustand befand, »ein wohl organisierter, kreativer, sportlicher, gesellschaftskritischer, europa-enthusiastischer und vor allem bilingualer Ausnahmezustand« (Dürener Zeitung und Dürener Nachrichten vom 20.9.2019).

Schon die Eröffnungsveranstaltung mit zahlreichen Ehrengästen und einem Grußwort der nordrhein-westfälischen Schulministerin Gebauer füllte das Haus der Stadt in Düren bis zum letzten (Steh-)Platz; die Abschlussveranstaltung in der ARENA übertraf alle Erwartungen mit einem multimedialen Festprogramm und 2400 Gästen, darunter der Ministerpräsident des Landes NRW Armin Laschet und die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes, die eigens aus Berlin anreiste.

Seit mehr als zwei Jahren hatten sich ein fünfköpfiger Lenkungskreis mit zahlreichen Arbeitsgruppen zusammen mit Dr. Arno Schneider, Oberstudiendirektor und Leiter des Burgau-Gymnasiums, auf diesen Kongress vorbereitet. Mehr als 200 Schulen wurden eingeladen, und schon früh gelang es, sowohl den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als auch den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron als Schirmherren für dieses Europatreffen zu gewinnen. Dies gab den Kongressvorbereitungen einen deutlichen Elan, der die weiteren Planungen und Gespräche beflügelte.

Dem 8. Deutsch-Französischen Jugendkongress gingen sieben Jugendbegegnungen in folgenden Städten voran: 1987 – Bonn, 1988 – Kehl/Straßburg, 1993 – Trier, 1997 – Aachen, 2001 – Leipzig, 2007 – Frankfurt am Main, 2010 – Bochum. Beim letzten Jugendkongress in Bochum, der nun schon neun Jahre zurückliegt, waren ebenfalls etwa 800 Gäste zugegen.

Dass Düren als Mittelstadt einen Kongress stemmen könnte wie eine Großstadt Bochum mit ihren 360.000 Einwohnern, ist nicht zuletzt das Verdienst der Mitgliedsunternehmen der VIV, die sich an der Förderung des Deutsch-Französischen Kongresses beteiligt haben, allen voran die Sparkasse Düren, die Dürener Papierindustrie und CWS aus dem Stadtteil Merken.

Schon am Montag, dem 16.9. herrschte eine deutliche Vorfreude und Spannung, als die Schülerinnen und Schüler mit ihren großen Reisebussen und zahlreichen Zügen anrollten, sowohl am Kongressgelände des Burgau-Gymnasiums, als auch auf dem Dürener Hauptbahnhof. Über hundert Helfer, die sich aus Eltern und Schülerinnen/Schülern sowie Lehrerinnen/Lehrern des Burgau-Gymnasiums rekrutierten, waren als Lotsen aufgestellt, vom Flughafen Köln-Bonn bis hin zum Hauptbahnhof Aachen und an allen wichtigen Stellen, an denen sich Kongressaktivitäten abspielten – auch während der Woche. An diesem Montag aber ging es darum, alle in ihr Kongressdomizil zu leiten und ca. 260 Gäste auf bereitstehende Gastfamilien zu verteilen. Dies gelang reibungslos und so freuten sich schon am Montag alle auf die Eröffnungsveranstaltung im Haus der Stadt, die am nächsten Morgen 9.15 begann. Alle Gastschüler/-innen waren im vollbesetzten Haus der Stadt anwesend und stimmten nach den ersten Reden zur Begrüßung ohne zu zögern ein in die Lieder, die von den Musikgruppen präsentiert wurden. Noch lange wird das »Oh Champs-Élysées« vom Chor der Schule Notre Dame des Anges aus Saint-Amand-les-Eaux, das den gesamten Saal erfüllte, den Jugendlichen und ihren Lehrkräften in den Ohren klingen.

Anschließend ging es in einem Riesentross von fast 1000 Menschen quer durch die Dürener Innenstadt zum Kongresszentrum am Burgau-Gymnasium, wo noch am gleichen Tag die Projekte und Workshops starteten, entweder im Gebäude des Gymnasiums oder an zahlreichen Orten außerhalb, die sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit Reisebussen und Sonderfahrten als auch zu Fuß erreicht wurden.

Insgesamt wurden den Teilnehmern 55 Workshops angeboten, die in der Kongressbroschüre (s. Menü) ab Seite 9 im Einzelnen dokumentiert sind. In diesen Workshops wurden den Gästen aus allen Ländern Themen präsentiert, die sich mit der Region, ihrer Geschichte, Themen des künftigen Europas und aktuellen Fragen befassten. Nicht zu vergessen sind auch die künstlerischen und musikalischen Projekte, die wiederum Eingang fanden in die Abschlussfeier in der ARENA Düren, sowie das abendliche Begleitprogramm, vom Disco-Abend in der Endart, über die Stadtführungen in Nideggen, Köln, Düren und Aachen bis hin zum großen Sportfest am Donnerstagabend auf dem Kongressgelände am Burgau-Gymnasium.

Die Abschlussfeier am Freitag, den 20.9. von 17.00 bis 22.00 Uhr war einer der großen Höhepunkte des Kongresses. Ausgestattet mit perfekter Technik präsentierten die Teilnehmer/-innen zwischen den Reden der Ehrengäste musikalische und künstlerische Leckerbissen, die die Zuschauer zum Teil »vom Hocker rissen« und zu großen Beifallsstürmen bewegten. Zum Abschluss der Feier gab es eine Riesendisco im Innenraum der ARENA mit Superstimmung und heißer Musik.

Noch am Samstagabend waren die Berliner und Potsdamer Schüler/-innen, die neben den französischen Gästen aus Rennes und La Roche-sur-Yon den längsten Rückweg hatten, »überwältigt« von den Eindrücken des Kongresses.

Eine andere Teilnehmerin meint:

Es ist toll, dass … wir so etwas miterleben durften. Mehrmals hatte ich gestern bei der Abschlussveranstaltung eine Gänsehaut und fast Tränen in den Augen.

Zu erleben, wie Sprache auf einmal kein Hindernis ist und wie so viele junge Menschen aus verschiedenen Nationen zusammen arbeiten, musizieren, singen, Theater spielen und tanzen zeigt, dass ein internationales Miteinander nicht nur Theorie ist und lässt mich wieder zuversichtlicher auf die Zukunft Europas schauen.

Und eine Lehrerin, die in der Jugendherberge Nideggen untergebracht war, schrieb:

Wir sind gestern mit so vielen schönen Erinnerungen von Nideggen zurück … gereist, dass wir uns auf diesem Wege noch einmal ausdrücklich bei Ihnen allen bedanken möchten. Wir waren begeistert vom Jugendkongress insgesamt, wir haben viele Menschen kennen gelernt, haben an tollen Projekten teilgenommen, hatten viel Spaß auch beim Rahmenprogramm (besonders in der Endart) und für uns alle war die Abschlussveranstaltung in der Arena ein toller Schluss- und Höhepunkt.

 

Dem bleibt nichts hinzuzufügen, auch wir sagen Dank allen, die diesen Kongress der Begegnung und der pro-europäischen Impulse gefördert, organisiert und ermöglicht haben.

 

 

 

Träger und Hauptsponsoren des Kongresses: